BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN
OV Dortmund-Innenstadt-Ost
-> Pressemitteilung: Tunnel Zehnthof
Für die Sicherheit der Fußgänger*innen ist eine Minute mehr für Autos zumutbar
Autoverkehr hat die eindeutige Priorität für SPD und CDU in der Bezirksvertretung Innenstadt-Ost – mehr Sicherheit für Fußgänger*innen und Radfahrende ist nicht so wichtig. Dies zeigte das Abstimmungsverhalten in der BV-Sitzung von Innenstadt-Ost am 3. Juni.
Die zukünftige Veloroute nach Aplerbeck und voraussichtlich auch der Radschnellweg RS1 sollen durch den Tunnel Am Zehnthof geführt werden. Zudem wird der Fuß- und Radverkehr durch die Fertigstellung des zweiten Bauabschnitts des Hoesch-Hafenbahn-Wegs erheblich zunehmen. Dieser Tunnel hat aber nur eine Fahrbahnbreite von 2,50 m und eine Gehwegbreite von 1,20 m – er entspricht also keineswegs den erforderlichen Sicherheitskriterien. Das wird in den nächsten Jahren auch so bleiben. Eine Ausweitung des Tunnels durch die Deutsche Bahn ist frühestens ab 2028 zu erwarten. Wer die Bauvorhaben der Bahn kennt, weiß, dass eine solche Zeitangabe mehr als optimistisch ist.
Die Verwaltung äußert sich in der Vorlage eindeutig: „Die Freigabe für den Kfz-Verkehr in der Unterführung Am Zehnthof … geht auf Kosten der Sicherheit für die schwächeren Verkehrsteilnehmer“. Sie hat deshalb in der Bezirksvertretung Innenstadt-Ost kurzfristige Maßnahmen zur Verbesserung der Sicherheit für Fuß- und Radverkehr vorgeschlagen. Für SPD und CDU war dies jedoch zweitranging und sie lehnten deshalb gegen die GRÜNEN Stimmen jegliche Maßnahmen ab. Und dass, obwohl sich nördlich des Tunnels an der Kreuzung Zehnthof/Lange Reihe häufig Unfälle ereignen.
Eine Sperrung des Tunnels für den Autoverkehr würde dagegen nur einen kleinen Umweg mit einem Zeitverlust von einer Minute Fahrzeit bedeuten.